So wird der didacta-Auftritt zum nachhaltigen Erfolg

Die Teilnahme an der didacta 2024 in Köln bietet euren Schulen eine einzigartige Gelegenheit, qualifizierte und motivierte Lehrkräfte für die Auslandsschule zu interessieren. Potenzielle neue Mitarbeitende erfolgreich anzusprechen, sie von den Vorzügen eurer Schule zu überzeugen, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und sie dann mittel- oder langfristig auch an die Schule holen zu können, erfordert allerdings eine gute Vorbereitung. Die folgenden Tipps helfen euch, die didacta zum Erfolg zu machen und die Messe zu nutzen, um nachhaltig neue Lehrkräfte für eure Schule zu gewinnen.

Attraktives Stand-Design

Auf der Messe präsent zu sein ist das eine, von den Besuchern auch wahrgenommen zu werden, etwas anderes – in der Masse der Aussteller kann der eigene Stand schnell untergehen.

  • Gestaltet euren Stand deshalb professionell und attraktiv, schafft individuelle “Hingucker”, die die Besonderheit eurer Schule oder eures Gastlands präsentieren und die Aufmerksamkeit der vorbeilaufenden Messebesucher erregen.
  • Integriert Informationen über pädagogische Ansätze, Methodik, Arbeitsatmosphäre und Infos der Schulcommunity z.B. auch Schüler- und Eltern-Feedback in die Gestaltung.
  • Präsentiert Informationen zu offenen Stellen an eurer Schule möglichst transparent, gut gestaltet und gut sichtbar. Vielleicht kommt der passende Bewerber “zufällig” vorbei.
  • Und ganz wichtig: wartet nicht darauf, dass die Besucher zu euch an den Stand kommen, versucht, sie aktiv anzusprechen und an euren Stand zu “lotsen”.

Funktionale Ausstattung

Natürlich sorgt ihr dafür, dass ihr ausreichend Infomaterial (siehe nächster Punkt, aktuelle Informationen) am Stand habt. Zu einer guten Ausstattung gehören aber zum Beispiel auch:

  • Computer, eine Internetverbindung und gegebenenfalls Monitore, auf denen Image-Filme oder Präsentationen von eurer Schule laufen. Klärt vorab, was ihr davon bei der Messe vorab extra buchen müsst.
  • Als kleine Werbegeschenke, mit denen ihr möglichst lange in Erinnerung bleibt, kommen zum Beispiel mit eurem Logo versehene Kugelschreiber, Bleistifte, Taschen und USB-Sticks oder auch landestypische “Mitbringsel” immer noch gut bei den Besuchern an.
  • Außerdem solltet ihr dafür sorgen, dass ihr Kaffee, Wasser und vielleicht kleine Snacks anbieten könnt. Vergesst auch nicht, dass euer Team lange Tage am Stand durchstehen muss.  


Aktuelle Informationen

Flyer und kleine Broschüren, die die besonderen Seiten eurer Schule zeigen, sind eine gute Starthilfe, um mit Besuchern ins Gespräch zu kommen. Allerdings müssen sie entweder aus dem Ausland mitgebracht, oder in Deutschland produziert werden. Zusätzlich oder alternativ solltet ihr deshalb auf elektronische Mittel setzen:

  • Auf USB-Sticks oder Speicherkarten können Infos, Videos und Foto gespeichert werden. Dabei geht es nicht nur um Fakten. Erzählt Erfolgsgeschichten aus dem Schulalltag und von aktuellen Lehrkräften.
  • Auf eure Webseite und/oder einen Social Media-Account verweisende QR-Codes sollten in alle Materialien integriert, aber auch am Stand so platziert sein, dass sie leicht im Vorübergehen eingelesen werden können.  
  • Speichermedien und speziell eingerichtete Unterseiten eures Web-Auftritts können detaillierte Einblicke in die Lehrpläne, Schulprogramme, Unterstützungsdienste und Karrieremöglichkeiten bieten.


Das optimale Messe-Team

Schulleitung, Kita-Leitung, Verwaltungsleitung – den eigenen Messestand mit Vertretern aus der Leitungsebene zu besetzen ist nicht zuletzt deshalb naheliegend, weil sie einen guten Überblick und das Hintergrundwissen haben, die meisten Fragen zu beantworten. Es kann aber auch sinnvoll und vorteilhaft sein, weitere Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen im Messe-Team zu haben:

  • Aktuelle Lehrkräfte und Kita-Mitarbeiter, aber auch Verwaltungs-Mitarbeiter, die sich um die Organisation und Fragen neu angeworbener Fachkräfte kümmern, können aus erster Hand über ihre Erfahrungen berichten. Das schafft Authentizität und Glaubwürdigkeit. Diese können dann auch über potentielle Unterstützungsangebote wie Mentoring- oder Buddy-Programme für neue Lehrkräfte und Kita-Pädagogen berichten und sich “off the record” für einen weiteren Austausch vernetzen.
  • Die Arbeit am Messe-Stand ist keine Erholungsreise. Wenn ihr den Stand durchgängig besetzen wollt, müsst ihr mit mindestsens drei Leuten anreisen – besser mehr. Die didacta ist ein Kommunikations-Business, sie bietet die Chance zu Gesprächen mit Menschen, mit denen man sonst wahrscheinlich nie gesprochen hätte. Entsprechend sollten die Repräsentanten eurer Schule auch für den Messeauftritt vorbereitet und gebrieft sein.


Zeit für Kommunikation, Marketing und Netzwerk-Arbeit

Schulen, Bildungsorganisationen, Verlage, Behörden, Partner - die didacta bietet ideale Möglichkeiten, um Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Plant Zeit für eure Netzwerkarbeit ein und nutzt die Möglichkeiten zur Kommunikation, nicht nur mit potenziellen Bewerbern, sondern auch mit den anderen Schulen, bestehenden und potenziellen Partnern, Organisationen und vielleicht sogar mit den Medien.

  • Informiert eure Partner und andere Kontakte im Vorfeld über eure Teilnahme und vereinbart Termine. Bewerbt eure Teilnahme auf eurer Webseite und in eurer Kommunikation mit Hallen-/Stand-Angabe.
  • Schaltet Stellenausschreibungen in überregionalen Fachzeitschriften, vor allem wenn ihr auch Kita-Pädagogen sucht. Die meisten Erzieher und Erzieherinnen “verirren” sich nur selten in die “Schul-Halle” auf der didacta.
  • Ladet potentielle Bewerber und neue Kollegen, die bereits einen Vertrag unterzeichnet haben, bewusst zur Messe ein. Sorgt für Raum und Zeit für informelle und spontane Gespräche.
  • Tauscht euch mit den anderen Schulen über offene Stellen, Fachkräfte, die sich verändern wollen, Anforderungen und Bewerber aus. Interessenten, die nicht ins eigene Anforderungsprofil passen, sind vielleicht die Idealbesetzung für eine andere Schule in der „Messe-Nachbarschaft“.
  • Zufriedene Mitarbeiter und eine gute Story in den Medien sind das beste Marketing, dass man sich wünschen kann. Leider sind Presseanfragen oder Pressebesuche am Stand sehr unwahrscheinlich – es sei denn, ihr könnt die Medien für euch interessieren. Habt ihr eine Erfolgsgeschichte, die gerade in die Zeit passt, oder vielleicht Lehrkräfte oder Schüler aus Köln, die eine gute Story teilen wollen? Ist euer Gastgeberland gerade ein Thema? Versucht die lokalen Medien im Vorfeld der Messe für euch und eure Story zu interessieren.


Pädagogische Fachkräfte im persönlichen Gespräch für die Schule gewinnen

Die didacta ist nicht als unmittelbare „Job-Börse“ zu verstehen, obwohl die Schulen im Einzelfall auch Kandidaten für noch nicht besetzte Stellen direkt auf der didacta anwerben können. Insgesamt ist die Teilnahme an der Messe aber eher perspektivisch angelegt. Im Idealfall haben alle Pädagogen, die mit dem Gedanken spielen, ins Ausland zu gehen, schon einmal von eurer Schule und den guten Rahmenbedingungen bei euch gehört. Von da aus ist es nur ein kleiner Schritt, eine Beschäftigung bei euch in Erwägung zu ziehen.

Für euch geht es also darum, potenzielle Bewerber entweder unmittelbar zu überzeugen oder ihnen mittel- und langfristige Perspektiven aufzuzeigen, eure attraktive Schule und Karrieremöglichkeiten vorzustellen und möglichst lange in Erinnerung zu bleiben. Erfahrungsgemäß kommen nicht wenige Interessenten nach einem guten didacta-Gespräch auch noch nach Jahren als Bewerber zu euch zurück. Schafft die Voraussetzungen dafür.

  • Wenn ihr bereits Bewerber habt, nutzt die didacta, um Bewerbungsgespräche zu führen, die ihr im Vorfeld vereinbart habt. Schafft aber auch die Möglichkeit, sich spontan direkt auf der Messe zu bewerben oder erste konkretere Bewerbungsgespräche zu führen. Das kann den Rekrutierungsprozess beschleunigen und potentielle BewerberInnen nachhaltiger an eure Schule binden.
  • Versorgt Interessenten mit Informationen über Arbeitsbedingungen, Vergütung, Sozialleistungen, Entwicklungsmöglichkeiten, Karrierepfad und andere Aspekte des Arbeitsumfelds an eurer Schule. Transparenz schafft Vertrauen auch dadurch das Unterschiede in der ADLK und OLK-Anstellung erläutert werden.
  • Betont die pädagogische Philosophie, die Werte und Arbeitskultur der Schule. Lehrkräfte vor allem der jüngeren Generation, suchen oft nach Schulen, die zu ihren eigenen pädagogischen Überzeugungen passen.
  • Sorgt dafür, dass Interessenten, die sich im laufenden Jahr nicht bewerben wollen, eine Kontaktadresse haben, über die sie auch in Zukunft noch jemanden erreichen können.
  • Jeder Besucher kann ein potenzieller Bewerber sein, auch wenn er das selbst nicht weiß. Sprecht sie an.
  • Baut euch eine Datenbank mit potenziellen Bewerbern auf. Entwickelt und implementiert dazu im Vorfeld der didacta ein effizientes System zur Erfassung von Kontaktdaten von interessierten und interessanten Fachkräften, mit denen ihr auf der didacta im Gespräch wart. Das erleichtert den Follow-up-Prozess nach der Messe, zu dem zum Beispiel der Versand von Informationen, persönlichen E-Mails oder Einladungen zu weiterführenden individuellen Gesprächsangeboten gehören können.
Jochen Klein
Berater und Kommunikations-Optimierer

Jochen hat auf der Basis eines Corporate Designs, das unter Mitwirkung der gesamten Schulgemeinschaft erarbeitet wurde, die Corporate Identity einer Auslandsschule als Teil eines integrierten Kommunikationskonzeptes aufgesetzt und verantwortlich gepflegt.