So werden aus unschlüssigen Kandidaten engagierte Mitarbeitende
Der Messestand auf der didacta ist perfekt, du führst viele Gespräche, kannst einige Fachkräfte für eure Schule oder euren Kindergarten interessieren und hast ihre Kontakte gesammelt. Es gibt vielleicht sogar schon Bewerbungen und die ein oder andere Fachkraft, die schon bald an eurer Schule anfängt. Glückwunsch. Das Ziel des didacta-Auftritts ist erreicht, du kehrst wieder an eure Schule im Stammland zurück, verschickst vielleicht die ein oder andere Mail an die Fachkräfte, deren Kontaktdaten verfügbar sind und vertraust ansonsten darauf, dass sich die Interessenten, mit denen du auf der Messe gesprochen hast, melden beziehungsweise bewerben werden, wenn es für sie passt. Das war’s, bis zur nächsten Messe?
Nein, denn die eigentliche Arbeit fängt nach der Messe erst richtig an. Zwar gilt, dass alle, die mit dir in Kontakt treten, potenzielle Mitarbeitende sind – sie alle haben sich entweder in einem ersten Schritt mit dem Gedanken beschäftigt ins Ausland zu gehen oder den Entschluss bereits gefasst. Aber für viele Kandidaten, die sich auf der Messe informieren und erstes Interesse zeigen, ist vielleicht gerade die Zeit oder die Lebenssituation nicht passend, um den Schritt ins Ausland zu wagen. Andere sind neugierig, aber unsicher und deshalb zögerlich. Oder sie haben sich noch nicht entschieden, in welchen Ländern sie sich überhaupt vorstellen können, zu leben und zu arbeiten.
Darauf zu warten, wie sich diese Kandidatinnen und Kandidaten – die vermutlich die Mehrheit eurer neuen Kontakte bilden – langfristig entscheiden, ist eine Möglichkeit. Erfahrungsgemäß bewerben sich nicht wenige Interessenten nach einem guten didacta-Gespräch auch noch Jahre später bei dir. Eine gute Idee ist auch, mit allen potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten intensiv in Kontakt zu bleiben und ihnen dabei zu helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Die Rekrutierung und Bindung von Lehrkräften und Pädagogen ist ein fortlaufender Prozess, der mit einer ersten Kontaktaufnahme nicht abgeschlossen ist. Die Entscheidung der Interessenten für eure Schule wird unter anderem dadurch beeinflusst, ob du sie auch langfristig von eurer Schulkultur und den Rahmenbedingungen bei euch überzeugen könnt. Dazu gehört auch, dass du – auf der didacta, aber auch immer darüber hinaus – beantwortest, welche Unterstützung ihr für den Umzug und die Organisation des Lebens in eurem Gastland bietet, wie die Arbeitsumgebung aussieht, welche Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten und – nicht zuletzt – welche Leistungen ihr bietet.
Eine gute Kommunikations-Strategie mit Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Employer Branding beantwortet unter anderem genau diese Fragen an den richtigen Stellen und sorgt dafür, dass ihr als Arbeitgeber positiv wahrgenommen werdet und euch von anderen Schulen positiv abhebt.
Besonders mit Blick auf die didacta-Nachbereitung ist es vor allem wichtig, bei den potenziellen Fachkräften am Ball zu bleiben, die bereits einen ersten persönlichen Eindruck von euch haben. Nutzt den kleinen Türöffner in die Ideenwelt der potenziellen Kandidaten, denen du bereits eine „Visitenkarte“ mitgegeben hast:
- Natürlich sorgst du dafür, dass die neuen Kontakte die Links zu eurer Webseite und euren Kanälen in den sozialen Medien kennen und lädst sie in eure Gruppen ein. Noch besser ist es, wenn ihr einen Kanal oder ein Medium habt, das speziell auf die Informations-Bedürfnisse von potenziellen Kandidaten zugeschnitten ist.
- Baue einen speziellen Verteiler auf und versorge deine Kontakte aktiv und regelmäßig mit zielgruppengerechten Infos, die Einblick in eure Schulkultur, die pädagogische Philosophie, eure Werte und die Arbeitsumgebung bieten. Achte darauf, dass es die Möglichkeit geben muss, sich aus dem Verteiler abzumelden.
- Binde Kandidaten in deine Arbeit ein, bitte sie zum Beispiel um Feedback zu eurem Schulauftritt, Bewerbungsverfahren usw.
- Sende ihnen gezielt Informationen zu offenen Stellen zu – auch mit der Bitte oder Ermutigung, andere zu empfehlen.
Auch wenn du im Einzelfall Fachkräfte für noch nicht besetzte Stellen direkt auf der didacta anwerben kannst, ist die Messe keine unmittelbare „Job-Börse“, deine Teilnahme ist eher perspektivisch angelegt, denn die didacta bietet dir eine gute Möglichkeit, über erfolgreiche Gespräche euer Bewerberpotenzial zu vergrößern. Mit dem richtigen Follow-up-Prozess und einer durchdachten Employer Branding-Strategie hat das einen nicht zu unterschätzenden Langzeiteffekt, indem du dir einen qualifizierten Bewerber-Pool aufbaust, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst. Ein guter didacta-Auftritt ist dafür ein guter Anfang.
Wie der didacta-Auftritt zum nachhaltigen Erfolg wird (Link zum Nachlesen), haben wir in unserem letzten Newsletter beleuchtet. Für mehr Ideen dazu, wie du eine individuelle Strategie aufbaust, um langfristig mehr qualifizierte Mitarbeitende für eure Schule zu gewinnen, kontaktiere uns gerne jederzeit.
Jochen hat auf der Basis eines Corporate Designs, das unter Mitwirkung der gesamten Schulgemeinschaft erarbeitet wurde, die Corporate Identity einer Auslandsschule als Teil eines integrierten Kommunikationskonzeptes aufgesetzt und verantwortlich gepflegt.